Subjektiv ist nicht gleich Objektiv – Göppingen erstellt einen Masterplan Sicherheit

2025-05-06    IDOPRESS

Die Stadt Göppingen hat mit Nachdruck das Projekt „Masterplan Sicherheit in Göppingen“ initiiert,um das subjektive Sicherheitsgefühl ihrer Bürgerinnen und Bürger und die objektive Sicherheit in der Stadt nachhaltig zu verbessern und die Attraktivität der Stadt weiter zu steigern. Der offizielle Start des Projekts,der bereits mit einer Auftaktveranstaltung Mitte März erfolgte,wurde nun in einem ausführlichen Pressegespräch am heutigen Mittwoch,den 30. April 2025,der Öffentlichkeit näher erläutert.

Der Erste Bürgermeister Johannes Heberle betonte im Rahmen des Gesprächs die hohe Priorität des Themas: „Die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger liegt uns sehr am Herzen. Mit dem Masterplan Sicherheit in Göppingen gehen wir einen wichtigen Schritt,um das Sicherheitsgefühl in Göppingen spürbar zu erhöhen. Wir setzen dabei auf eine enge Zusammenarbeit aller relevanten Akteure.“

Johannes Heberle ergänzte: „Das Projekt ist breit angelegt und umfasst verschiedene Maßnahmen,von einem fundierten Sicherheitsaudit bis hin zur Stärkung der Präsenz unseres Gemeindlichen Vollzugsdienstes. Uns ist es wichtig,sowohl objektive als auch subjektive Faktoren der Sicherheit zu berücksichtigen.“

Ein zentraler Baustein des Projekts ist die Durchführung eines umfassenden wissenschaftlichen Sicherheitsaudits durch das Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg und dem Institut für kriminologische Forschung an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg in Villingen-Schwenningen. Im Rahmen der Studie werden 15.000 zufällig,aber im Rahmen aller gesellschaftlicher Gruppen,ausgewählte Göppingen Bürger*Innen befragt. Hierzu erklärte Johannes Heberle: „Die Ergebnisse der repräsentativen Bürgerbefragung und die Expertise des Instituts werden uns eine fundierte Grundlage für konkrete Maßnahmen liefern. Wir erwarten die Ergebnisse im Herbst und werden diese dem Gemeinderat vorstellen.“

Auch die Bedeutung von Sauberkeit für das Sicherheitsgefühl wurde im Pressegespräch thematisiert. In diesem Zusammenhang wies Kathrin Eichelmann,die Leiterin des Fachbereichs Recht und Ordnung,auf die erhöhten Bußgelder für Müllverstöße und die Installation von Videokameras an Problemstandorten hin. Zudem wurde die neue E-Mail-Adresse kleinmuell@goeppingen.de vorgestellt,über die Bürgerinnen und Bürger illegale Müllablagerungen direkt melden können.

Polizeioberrat Wolfram Bosch,Revierleiter des Polizeireviers Göppingen,unterstrich die enge Kooperation mit der Stadt: „Wir begrüßen die Initiative der Stadt Göppingen ausdrücklich. Eine enge Verzahnung zwischen Polizei,Kommunalem Ordnungsdienst und den weiteren Partnern mit Sicherheitsaufgaben sowie die Abstimmung der jeweiligen Maßnahmen sind entscheidend für die objektive,aber auch subjektive Sicherheit vor Ort. Wir werden uns aktiv in den Prozess einbringen und unsere Expertise teilen.“ Bosch wiederholte die bereits 2024 angekündigte engere Ausrichtung am Sicherheitsgefühl der Bevölkerung und hob in diesem Zusammenhang das Sicherheitsaudit besonders hervor. „Die repräsentative Befragung ermöglicht es uns,unser strategisches Handeln an den Ergebnissen zu messen,zu überprüfen und ggf. anzupassen

Die Stadt Göppingen beschäftigt 17 Städtische Vollzugsbeamte bzw. Vollzugsbeamtinnen,die mit Schlagstock,Pfefferspray und Handschellen ausgerüstet,die gleichen Rechte haben wie Polizeibedienstete. So können sie auffällige Mitmenschen anhalten,deren Identität feststellen,sie festhalten und sie ggf. der Polizei zur weiteren Strafverfolgung übergeben. Sie leisten also bedeutend mehr für die Sicherheit in der Stadt,als den ruhenden Verkehr zu überwachen.

Im Vorfeld von Veranstaltungen wird mit allen Beteiligten,auch mit beauftragten privaten Sicherheitsdiensten,erforderliche Sicherheitsmaßnahmen,wie das Aufstellen von Pollern,durchzuführende Personenkontrollen oder auch die Anzahl der Sicherheitskräfte an den Eingängen und auf dem Veranstaltungsgelände festgelegt.

Die Polizei in Göppingen legt den vorrangigen Wert auf die Schnelligkeit der Verfügbarkeit von Polizeikräften. In Minuten sollen Einsatzkräfte an jedem Punkt der Stadt zum Einsatz kommen können.

Die Stadt Göppingen plant zudem,mit dem „Bürgerdialog Sicherheit“ einen direkten Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern zu etablieren. Hierzu sagte Erster Bürgermeister Heberle: „Es ist uns wichtig,die Anliegen und Ideen unserer Bürgerinnen und Bürger direkt unbürokratisch aufzunehmen. Der Bürgerdialog wird uns helfen,passgenaue Lösungen zu entwickeln und das Vertrauen weiter zu stärken.“ Der Start des Bürgerdialogs ist für Ende Mai in der Innenstadt vorgesehen,die Stadtbezirke folgen zeitnah.

Das Projekt „Masterplan Sicherheit in Göppingen“ soll im Frühjahr des kommenden Jahres mit der Vorstellung der Maßnahmen im Gemeinderat,sowie die Überführung in die regulären Aufgaben der Stadtverwaltung abgeschlossen werden.

Foto von links: Polizeioberrat Wolfgang Bosch,Kathrin Eichelmann,Erster Bürgermeister Johannes Heberle

Joachim Abel

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